Im Juli habe ich meinen nächsten Schritt zum Visual Facilitator absolviert. Drei Tage bikablo Graphic Recording Training an der Alanus Kunsthochschule in Alfter bei Bonn waren angesagt. Diese Lernerfahrung hat mir einmal mehr verdeutlich, welchen wichtigen Beitrag das Visualisieren zu einer neuen Arbeitskultur leistet. Ich selbst arbeite wann immer es geht visuell, weil es mir hilft, besser zu arbeiten. Deshalb möchte ich heute darüber schreiben und Euch einen Einblick dazu geben.
Auf Wänden arbeiten

Wenn ich an neuen Themen arbeite, hilft es mir, alle Fakten und wichtige Informationen dazu auf einen Blick zu sehen. Das ist auf einem PC meistens nicht möglich. Deshalb breite ich mein Wissen und meine Gedanken dazu gern auf Wänden aus. Hier sammle ich dann alles. Dazu nutze ich Gedankenskizzen in Form von Sketchnotes, verschieden farbige Post-Its und Concept Maps. Was nicht von alleine klebt, befestige ich mit buntem Klebeband. So kann ich das Chaos im Kopf besser strukturieren und sehe neue Verbindungen, die mich vorwärts bringen. Das immer wieder Anschauen meiner Visualisierungen hilft mir, das Dargestellte tief in meinem Unterbewusstsein zu verankern. Nach etwas Inkubationszeit kommen dann neue Impulse dazu.
Einladung zum Dialog
Durch die Visualisierung meines eigenen Arbeitsfortschritts an einer Wand mache ich meine Arbeit transparent und nachvollziehbar für Andere. So wissen meine Kollegen immer, woran ich aktuell arbeite. Im Büro erlebe ich häufig, dass Kollegen vor meiner „bunten“ Wand stehen bleiben und ihre Gedanken dazu mitteilen. Das endet häufig in einem interessantem Austausch zu den dargestellten Themen. Es ist schön, wenn auf diese Weise fruchtbare Dialoge entstehen. Das bringt mir wiederum weitere zusätzliche Impulse, die ich weiter verarbeiten kann.
Emotionen aktivieren
Visualisieren ist total emotional für mich. Ich glaube, dass die eigenen Emotionen vom Herzen über den Arm, in die Hand, in den Stift, auf das Papier und in die Visualisierung fließen und dass andere Menschen die Emotionen dann empfangen können. Das ist halt anders, als bei einer Powerpoint Präsentation, die am PC entsteht. Wenn ich digitale Versionen meiner visuellen Werke in sozialen Netzwerken teile, habe ich oft eine hohe Engagementrate. Ich denke, dass das dran liegt, dass die Bilder die Menschen emotional abholen und sie sich angesprochen fühlen. Für mich selbst mache ich das auch. Wenn ich mir etwas Wichtiges festhalten möchte, dann visualisiere ich es mir. Die Visualisierungen im Anschluß anzuschauen, finde ich immer wieder schön.
Vielseitig einsetzbar

Das Visualisieren hat verschiedene Disziplinen, die vielseitig einsetzbar sind. Beim Visual Storytelling werden komplexe Inhalte anhand einer Bildergeschichte strukturiert dargestellt und zur Wissensvermittlung bereitgestellt. Diese Form des Visualisieren eignet sich beispielsweise sehr gut für kundenzentrierte Konzepte und Prozessschaubilder. Das Graphic Recording kommt häufig auf Events zum Einsatz. Simultan werden die wichtigsten Kernbotschaften als visuelle Zusammenfassung auf einem meist größeren Format transportiert. Visual Meeting Facilitation bietet sich für den Einsatz bei Teammeetings in Beratungsgesprächen an. Anhand von Mapping und weiteren visuellen Methoden werden Dialoge sichtbar gemacht. Visual Consulting als vierte Disziplin des Visualisierens kommt zur Prozessbegleitung im Kontext von Organisationsveränderungen bestens zum Einsatz.
Das Visualisierung zu Erlernen ist nicht einfach und erfordert sehr viel Übung und Disziplin. Für mich ist es jedoch zu einer sehr wichtigen Arbeitsmethode geworden, die aus meinem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken ist. Gleichzeitig ist es eine tolle Achtsamkeitspraxis, die mir hilft, mich mit mir selbst zu verbinden. Da finde ich insbesondere in Zeiten disruptiven Wandels und digitaler Transformation sehr wichtig. Deshalb ist meine Botschaft an Euch alle: VISUALISIERT MEHR!
Janine
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