In New Work

Meine 3 besten Tipps für ein selbstorganisiertes Mentoring

Ein Mentoring ist ein Instrument der Personalentwicklung, um über den Erfahrungsaustausch und das gemeinsame Reflektieren mit einer erfahreneren Person wichtige Entwicklungsimpulse für sich selbst zu erhalten.

Lernen und Entwicklung in einer digitalen Welt bedeutet für mich Selbststeuerung und Chancen zu ergreifen, wenn sie da sind. Letztes Jahr erhielt ich die Chance, ein Mentoring zu beginnen. Das hat mir rückblickend viel gebracht, vor allem für meine eigene innere Sicherheit. Deshalb möchte ich heute darüber schreiben. Für mich war dies außerdem eine gute Gelegenheit, meine Selbstentwicklung mit einer unabhängigen Person auf den Weg zu bringen.

Meine Mentorin war mir auf Anhieb sehr sympathisch. Ich kannte Sie bereits aus verschiedenen Arbeitskontexten und schätze besonders ihre professionelle Art und ihr charismatisches Auftreten. Dass sie selbst dann aktiv auf der Suche nach Mentees war und mich in meiner Rolle als Personalentwicklerin kontaktierte, hielt ich als glückliche Fügung des Schicksals. Ich sah die Chance und ergriff sie. So schlug ich ihr ein Mentoring vor, sie sagte ja und so führten wir ein Mentoring mit insgesamt vier Sitzungen zu je 1,5 Stunden in 2017 durch. Das war einfacher als ich zunächst dachte, Man benötigt dafür nicht unbedingt ein Programm oder einen Leitfaden. Das sind meine wichtigsten Tipps für Dich:

1. Wähle deinen Mentor selbst

Damit ein Mentoring erfolgreich ist, finde ich es sehr wichtig, dass ein passender Mentor eine Person ist, zu der man aufblickt. Es ist auch sinnvoll, eine Person mit mehr Erfahrung und tollen Eigenschaften zu wählen. Bei meiner Wahl habe ich gute Erfahrung gemacht, auf mein Bauchgefühl zu hören. Denn ein gutes Mentoring basiert auf einer vertrauensvollen zwischenmenschlichen Beziehung. Das funktioniert bei mir meist nur, wenn mir die Person sympathisch ist. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist höher, wenn man die Person selbst auswählen kann. Wenn Du also auf der Suche nach einem Mentor bist, schau dich in deinem Arbeitsumfeld um, sei mutig und frag eine Person, die Du toll findest. Ich halte beispielsweise nichts davon, dass man im Rahmen von Mentoringprogrammen einen Mentor zugwiesen bekommt. Die Wahrscheinlichkeit ist meiner Meinung nach dann eher gering, dass man zwischenmenschlich „funktioniert“, nimm das lieber selbst in die Hand.

2. Zeig dein Organisationstalent

In meiner Rolle als Mentee habe ich mich verantwortlich gefühlt, den organisatorischen Part zu übernehmen, damit es meine Mentorin so einfach wie möglich mit mir hat. Zu Beginn meines Mentorings, wenn man sich noch nicht so gut kennt, fand ich es außerdem hilfreich, die Sitzungen stärker vor zu strukturieren. Das heißt ich habe zunächst einmal den Termin organisiert, ein Ziel für die Sitzung festgelegt, eine grobe Agenda vorgeschlagen und gegeben falls dafür nützliche Anhänge und Inhalte angefügt. Bei unserer ersten Sitzung habe ich beispielsweise meinen Lebenslauf angehängt, da hier das gegenseitige Kennenlernen Zielsetzung war. Mein Rat also an Dich: eine gute Organisation ist die halbe Miete.

3. Strukturiere dein Mentoring

Ich fand es nützlich, die vier Mentoringsitzungen inhaltlich zu strukturieren. Folgende Themen haben wir über das Jahr hinweg besprochen:

1. Sitzung: gegenseitiges Kennenlernen

2. Sitzung: individueller Entwicklungsplan

3. Sitzung: Zwischenstand individueller Entwicklungsplan

4. Sitzung: Rückblick & Feedback 2017

Hauptinhalt war also meine individuelle Entwicklung. Bei unserer ersten Sitzung, bei der ich sehr aufgeregt war, gab meine Mentorin mir die Hausaufgabe mit, einen individuellen Entwicklungsplan für mich selbst zu erstellen. Sie schickte mir dafür eine sehr nützliche Vorlage, die eine gute Struktur dafür enthielt. Diese berücksichtigte kurzfristige, mittel- und langfristige Entwicklungsziele, bereits erzielte Erfolge, einen kurzen Abriss des eigenen Werdegangs, Kompetenzen, die ich entwickeln möchte, sowie konkrete Maßnahmen für das aktuelle Jahr, die darauf einzahlten. Bei der zweiten Sitzung besprachen wir dann meinen ersten Entwurf und sie gab mir hilfreiche Tipps, die mir halfen, den Plan zu verbessern.  Direkt nach der zweiten Sitzung begann ich, die entwickelten Maßnahmen direkt umzusetzen und somit zielgerichtet an meiner Entwicklung zu arbeiten. Bei der dritten Sitzung gab ich ihr einen Zwischenbericht über den Fortgang meiner Entwicklungsmaßnahmen und wir überlegten uns gemeinsam Alternativen für Maßnahmen, die nicht wie geplant verliefen. Auch der Plan entwickelte sich auf diese Weise mit und wurde immer spezifischer. Bei der vierten Sitzung ließen wir das gesamte Jahr Revue passieren und glichen Ziele und Erfolge miteinander ab.

Eine einzelne Mentoring Sitzung lief für mich nach folgender Agenda gut:

Check-in: kurze gegenseitige Stimmungsabfrage

Zielsetzung und Thema der Sitzung

Check-out: kurzes Feedback und Vereinbarung der nächsten Schritte

Am Ende stellten wir fest, dass ich fast alles wie zu Beginn des Jahres geplant, umgesetzt hatte. Das war wirklich eine tolle Erfahrung und definitiv eines meiner Highlights in 2017. Ich fand es richtig gut, dass sich einmal Jemand so viel Zeit nahm, mit mir über meine Entwicklung, sowie meine Wünsche zu sprechen und gemeinsam zu reflektieren. Normalerweise kümmere ich mich ja sonst immer um die Entwicklung von Anderen, aber dieses Mal konnte ich Zeit für das Thema Entwicklung auch für mich selbst einbringen. Ich bedanke mich bei meiner Mentorin für die wertvolle Zeit, das entgegengebrachte Vertrauen und für die Gelegenheit zu lernen.

Welche Erfahrungen konntest Du bereits mit Mentoring machen? Ich freue mich über weitere Tipps in den Kommentaren.

Weitere nützliche Selbstentwicklungsinstrumente findest du hier.

Janine

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