In Kollaboration

Meine Session vom Working Out Loud Camp 2018

Am 28.11.2018 wartete mit dem zweiten deutschen Working Out Loud Barcamp in Berlin ein persönliches Highlight auf mich. Schon lange hatte ich mir diesen Termin in meinem Kalender notiert und freigehalten. Diese Veranstaltung war eine super Gelegenheit, um mich mit Working Out Loud Praktikern aus ganz Deutschland auszutauschen und meine eigenen Kompetenzen im Rahmen einer Barcamp Session weiterzuentwickeln. Hier ist meine Zusammenfassung dazu.

 

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Christina helfen

Persona von Christina

Zur der Vorbereitung meiner Session war ich auf der Suche nach einem „Praktikerproblem“, also einem Problem, das Working Out Loud Nutzer haben und das ich lösen wollte. Ich überlegte, wer mir dabei weiterhelfen konnte. Natürlich fiel mir dabei als Erstes John Stepper – Buchautor von Working Out Loud – ein. Kurzerhand organisierte ich uns einen Call. Der gegenseitigen Austausch lieferte die perfekte Grundlage zu der Entwicklung einer Persona namens Christina. Christina hat das Problem, dass sie es nicht schafft, das Working Out Loud 12-Wochenprogram selborganisiert zu absolvieren. Ihr Liniengeschäft erforderte all Ihre Aufmerksamkeit und Priorität. Und genau dieses Problem wollte ich mit den Barcamp Teilnehmenden angehen. Dazu visualisierte ich die Persona mit ein paar Eckdaten auf einem Flipchart. Das Nutzerproblem von Christina formulierte ich als sogenannte „how might we“-Frage, so wie ich es bei meinem letzten Design Thinking MOOC auf hpi.com gelernt hatte.

Meine Agenda

meine Session Agenda vom WOLC18

Zu der Strukturierung meiner Barcamp Session in den Sarottihöfen in Berlin orientierte ich mich an der Agenda meiner letzten Ideation Session, die ein paar Wochen zurücklag und die ich testweise zusammen mit ein paar Freunden durchführt hatte. Ich berücksichtigte die Erkenntnisse aus der damaligen Retrospektive und ließ diese in meine neue Agenda einfließen. So beschränkte ich mich auf die Persona und „How might we“ Frage, um den Problemraum für die Teilnehmenden zu beschreiben und ließ die Beschreibung der Research-Phase und des Syntheseprozesses weg. Ich verwendete außerdem den gleichen Icebreaker- das laterale Puzzel, da dies in meiner ersten Session gut ankam, um die Teilnehmenden auf das anschließende Brainstorming vorzubereiten. Die Methoden für das Brainstorming, sowie für die anschließende Ideenauswahl behielt ich bei. Die Retrospektive wechselte ich gegen eine Blitzlichtrunde „I like / I wish“ ein.

 

Wertvolle Erkenntnisse

Die Vorbereitung meiner Session hatte ich sorgfältig geplant und durchgeführt. Ich hatte Visualisierungen angefertigt und meine Materialien sortiert, abgezählt und verpackt. Ich wollte entspannt in die Session reingehen und eine gute Vorbereitung half mir dabei. Normalerweise bin ich vorher etwas chaotisch und mache alles auf dem letzten Drücker, was schonmal zu etwas Stress führen kann. Dies wollte ich dieses Mal weitestgehend vermeiden. Jedoch  blieb etwas Chaos auch dieses Mal nicht aus. Ich musste feststellen, dass ich meine Brainstorming Principles Poster vergessen hatte. Zum Glück fiel mir dies noch vor meiner Session auf. Spontan fertigte ich eigene Visualisierungen der Brainstorming Prinzipien selbst an. Diese waren zwar nicht so hübsch wie die von hpi, erfüllten jedoch ihren Zweck.

Gut war, dass ich die Wände der Workshop-Location zur Visualisierung des Arbeitsprozesses und der Ergebnisse verwenden konnte. Es ist immer meine größte Sorge, dass das nicht geht. Meistens kenne ich die jeweilige Location vor meinen Workshops und Sessions nicht. Erst wenn ich Vorort bin, erhalte ich ein konkretes Bild davon, wie die Session ablaufen kann. Schwierig an der Location war, dass es sich um einen Ausstellungsraum handelte und zeitgleich Beratungsgespräche mit Kunden stattfanden. Mit Nebengeräuschen habe ich nach wie vor Schwierigkeiten, da sie mich ablenken und die Konzentration auf einen produktiven Gruppenprozess für mich erschweren.

 

Zuviel Teilnehmende – und nun?

Meine Session war von hohem Interesse bei den Teilnehmenden des WOLC18, was mich an sich sehr freute. Jedoch war meine Session eher an einer typischen Design Thinking Session für eine kleine Gruppe von 6-8 Teilnehmenden ausgerichtet. Nun stand ich vor der Herausforderung, rund 30 Teilnehmende zu handeln.

„Upsi“, dachte ich.

Während ich den Icebreaker mit der Gruppe durchführte, überlegte ich parallel, wie ich mich auf die neue Situation einstellen kann. Ich änderte mein Timing, kürzte bei der ganzen Einführung und entschied, mehr Zeit für das Brainstorming und die Ideenauswahl zu verwenden. Ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen und versuchte mich von meinem Bauchgefühl leiten zu lassen und spontan zu sein. Rückblickend war die „5 plus“ Methode angesichts der großen Teilnehmendenanzahl ungünstig. Diese brachte zwar eine große Masse an Ideen, es fehlte jedoch die Zeit, sich mit den Ideen qualitativ auseinanderzusetzen. Ich clusterte die Ideen erst nach dem „Dot Voting“, das würde ich beim nächsten Mal in einer solchen Situation besser davor machen.Das „Dot Voting“ hatte ich reduziert, um die Ideenauswahl stark zu fördern, was gut klappte. Jeder Teilnehmende bekam weniger Punkte, als ursprünglich geplant.

Die Gruppe war sehr energetisch und machte klasse mit – deshalb liebe ich Barcamps!

 

Rückmeldungen der Teilnehmenden

Notizseite mit Notizen
„I like“-Feedback der Teilnehmenden
„I wish“- Feedback der Teilnehmenden

 

Ergebnis meiner Session

Ideenauswahl mittels „Idea Funnel“

Die Ideenauswahl lieferte am Ende der Session die Idee, die wöchentlichen Working Out Loud Sessions aufzuteilen, um unserer Persona Christina mehr Struktur für die Erledigung der WOL-spezifischen Aufgaben einerseits und den Austausch mit ihren Peers andererseits zu geben. Barcamp-Teilnehmer Thomas nahm im Anschluß an das Working Out Loud Camp 2018 direkt Kontakt mit John Stepper auf, um ihm von der Ideen zu berichten. Sie stehen dazu weiter im Austausch, um die Nachhaltigkeit der Idee zu treiben. Voraussichtlich wird John die Idee bei einer seiner nächsten Versionen seiner Circle Guides berücksichtigen. Das zeigt mir, dass ich mit meiner Session einen wirklichen Mehrwert für die Working Out Loud Community leisten konnte. Es freute mich, dass ich einige neue Kompetenzen und Methoden üben und die Gruppendynamik so steuern konnte, dass wir zu einem produktiven Ergebnis kamen. Genauso macht Arbeiten Spaß und Sinn für mich. Ich bin zufrieden. 🙂

Ressourcen

Nachfolgend findet ihr ein paar nützliche Links zu Ressourcen, die nach der Session häufig nachgefragt wurden. Viel Spass beim Ausprobieren!

Brainstorming Principles Poster von hpi

neuland Marker

neuland Flipchartpapier

neuland weißes Moderationspapier

bikablo Grundlagenbuch für’s Visualisieren

Time Timer für time boxing

Workshopmusik, die zum reflektieren anregt – kuratiert von der dschool der Standford University:

Ich möchte mich bei allen Teilnehmenden recht herzlich für die Offenheit, Produktivität und Teilnahme an meiner Session bedanken. Auf bald!

Janine

 

 

Disclaimer

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2 Comments

  1. Daniella Cunha Teichert
    5 Jahren ago

    Liebe Janine, wie immer, wertvolle und ganz strukturierte Beitrag! Danke für dein tolle Einsatzt und die einsicht in den Tools die du benutzt hast! Echt Klasse!

    Reply
    1. janine-kirchhof
      5 Jahren ago

      Liebe Daniella, ich freue mich sehr über Dein Feedback! Vielen Dank!

      Reply

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